Wir mitten im Trubel des größten europäischen Gaming-Events
Wer die Gamescom betritt, taucht sofort in ein Meer aus Farben, Stimmen und Eindrücken ein. Cosplayer:innen in detailverliebten Kostümen schlendern durch die Hallen, aus allen Richtungen kommt Musik, Lichter blitzen, und Fans warten geduldig in langen Schlangen für einen Blick auf die neuesten Spiele. Schon am frühen Vormittag ist die Energie der Community spürbar: Sobald sich die Tore um 10 Uhr öffnen, strömen sie in die Hallen, als ginge es um die besten Plätze bei einem Festival. Überall ist zu sehen, wofür die Gamescom in diesem Jahr steht. Das Motto „Games – perfect entertainment“ wird hier in jeder Ecke sofort lebendig.
Fachbesucher:innen (zu denen auch wir uns zählen durften) profitieren von einem ganz besonderen Vorteil: Schon eine Stunde vor dem offiziel-len Einlass öffnen sich für sie die Hallen. Auch wir konnten uns die beeindruckenden Stände der großen Konzerne wie Samsung, Netflix und Co. zumindest für einen kurzen Augenblick in Ruhe anschauen, bis die mit Campingstühlen bestückten Massen voller Vorfreude in die Hallen stürmten.
Hinter dem bunten Trubel verbirgt sich eine ganz andere Welt: die Business Area. Zahlreiche Studios, Entwickler und Unternehmen präsentieren in rund 40 Länderpavillons aus 35 Nationen, wohin sich die Gaming Branche bewegt. Über den Tag verteilt haben wir viele spannende Gespräche geführt; über sich abzeichnende Trends, Innovationen und neue Projekte.
Künstliche Intelligenz spielt eine immer größere Rolle – sei es in der Entwicklung, beim Spieldesign oder im Community-Management. Erste Ansätze zeigen sogar Spiele, die zu fast 100 Prozent KI-generiert sind und für alle Spieler:innen individuell verlaufen. Auch das Thema Nachhaltigkeit war sehr präsent: von energieeffizienteren Servern bis hin zu umweltfreundlichen Messeauftritten. Ebenso rücken Blockchain- und Krypto-Lösungen stärker in den Fokus, da sie Besitzrechte an digitalen Gütern sichern. Ein Aspekt, der in Zeiten von Battle-Pässen und In-Game-Shops zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Gegen Nachmittag hat sich die Atmosphäre dann etwas gelockert: Die ein oder andere Weinflasche wurde geöffnet und schnell hat sich herauskristallisiert, welche Länderpavillons unter den Besucher:innen besonders beliebt sind.
Nach der Messe ist vor der Messe
Während sich die Tore der Gamescom traditionell gegen 19 Uhr schließen, bieten im direkten Anschluss zahlreiche Side-Events im ganzen Kölner Raum Platz für Networking in entspannter Atmosphäre. Die Chance haben wir natürlich gerne genutzt, um bestehende Kontakte zu vertiefen, neue Menschen kennenzulernen und den ereignisreichen Tag in lockerer Stimmung Revue passieren zu lassen. Am nächsten Morgen haben wir den einen oder anderen Besucher dann etwas zerknautscht am Espresso-Stand wiedergetroffen.
Nach zwei intensiven Tagen, langen Gesprächen und einer kurzen Nacht stand dann auch schon wieder die Rückreise nach Hamburg an. Die Deutsche Bahn hat mit ihrer etwas holprigen Fahrt noch einmal ihre eigene kleine Dramaturgie geliefert und nach rund vier Stunden waren wir froh, nach so viel Trubel wieder in den eigenen vier Wänden zu sein.