Die Prognose ist Wachstum – trotz wirtschaftlicher Unsicherheit
Anfang 2025: IPRN-Umfrage in 22 Ländern zeigt eindeutige Ergebnisse für die Zukunft der PR-Branche
Die Situation der PR-Branche zu Beginn des Jahres 2025 ist komplex: Agenturen müssen mit einigen Herausforderungen zurechtkommen. Wir sehen wirtschaftliche Unsicherheiten, sich verändernde Kundenerwartungen und rasche technologische Fortschritte, insbesondere im Bereich der KI. Trotz allem haben PR-Agenturen ihre Fähigkeit zur Anpassung und Resilienz unter Beweis gestellt: Alle Agenturen in unserem internationalen Netzwerk IPRN positionieren sich für ein Wachstum in diesem sich stetig entwickelnden Markt.
Unser Partnernetzwerk, das International Public Relations Network (IPRN), hat eine umfassende Studie unter seinen Mitgliedern in 22 Ländern durchgeführt, um die wichtigsten Branchentrends und -chancen zu bewerten. Befragt wurden die Führungskräfte der Agenturen nach ihren Wachstumserwartungen, Investitionsprioritäten und neuen Herausforderungen. Das Ergebnis: Die Branche ist äußerst optimistisch. Mehr als zwei Drittel der Agenturen rechnen mit einem Wachstum in diesem Jahr. Diese Zuversicht zeigt, dass die Branche nach wie vor in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln, Innovationen anzunehmen und die eigene strategische Relevanz inmitten der komplexen globalen Dynamik zu erhalten.
(Achtung: Die Studie wurde vor Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump durchgeführt. Die Umwälzungen durch die neuen, globalen Handelsbeschränkungen wurden noch nicht berücksichtigt!)
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Wichtigste Wachstumsbereiche: Ein Viertel der Befragten nannte die strategische Kommunikations- und PR-Beratung als den vielversprechendsten Bereich für eine Expansion. Krisen- und Veränderungsmanagement ist für 21 Prozent entscheidend im heutigen unbeständigen Geschäftsumfeld.
- Wachstumspotenziale nach Branchen: Hier führt klar die Technologie – 20 Prozent der befragten Agenturen sehen diesen Sektor als den aussichtsreichsten für Wachstum. Energie & Versorger folgen mit 14 Prozent, dicht gefolgt von Regierung & öffentlicher Sektor mit 13 Prozent. Außerdem liegen Chancen in den Sektoren Gesundheit & Wellness (9 Prozent) sowie Konsumgüter, Lebensmittel & Getränke (7 Prozent).
- Schwerpunkte bei Investitionen: Kreativität steht an erster Stelle – 16 Prozent der befragten Agenturen legen darauf ihren Fokus. Ebenfalls wichtige Investitionsbereiche sind interne Kommunikation & Marketing sowie Ausbildung & Bindung von Talenten (jeweils 15 Prozent). Weitere Schwerpunkte liegen in der Produktion von Multimedia-Inhalten (14 Prozent), Technologie & digitale Produktion und Management-Tools (jeweils 12 Prozent).
- Herausforderungen der Branche: Für knapp ein Drittel der befragten Agenturen (29 Prozent) stellt die wirtschaftliche Unsicherheit in Verbindung mit der zögerlichen Investitionsbereitschaft der Kunden die größte Herausforderung dar, dicht gefolgt von der Einführung neuer Technologien (23 Prozent). Wie in allen Bereichen wird auch in der PR-Branche um Nachwuchs gekämpft: Die Gewinnung & Bindung von Talenten sehen 17 Prozent der Befragten als dringliches Problem. Zudem sorgen sich 10 Prozent um die Auswirkungen der Inflation und steigender Zinsen.
- Künftige Prioritäten: Unternehmensreputation (22 Prozent) und ESG-Kommunikation (21 Prozent) sind für die befragten Agenturen entscheidende Elemente für den zukünftigen Aufbau von Markenvertrauen und Glaubwürdigkeit. Zudem gewinnen integrierte Kommunikationsstrategien (19 Prozent) und Marken-PR (17 Prozent) an Bedeutung, um die Positionierung im Jahr 2025 weiter zu stärken.
Die PR-Landschaft ist dynamisch und entwickelt sich stetig weiter – das zeigt die IPRN-Umfrage deutlich. Agenturen spielen auch weiterhin eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von Markennarrativen, der Förderung des Engagements von Stakeholdern und der Steigerung des Geschäftswerts.
Als Fazit lässt sich feststellen: Agenturen müssen der Kreativität, der digitalen Transformation und der strategischen Talententwicklung Priorität einräumen, um wettbewerbsfähig und erfolgreich in einem fluiden Geschäftsfeld zu bleiben.
Die teilnehmenden Agenturen haben ihren Sitz in Brasilien, Chile, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Portugal, Puerto Rico, Schweden, Spanien, der Tschechischen Republik und den USA.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage (englisch) findet Ihr hier.